ARNEIS & NEBBIOLO

VALFACCENDA, PIEMONT

Arneis & Nebbiolo

Neu bei Wagner: Das kleine Bio-Weingut Valfaccenda aus dem Piemont und seine ausdrucksstarken Weiß- und Rotweine aus den regionalen Rebsorten Arneis und Nebbiolo.

Mit seinem Vollbart und der ungebändigten Wuschelmähne sieht der junge Luca Faccenda aus, als ob er gerade dem Muscial „Hair“ entsprungen wäre. Tatsächlich aber betreibt er ein 4 ha kleines Bio-Weingut in den Hügeln von Roero im Piemont, und produziert dort klare, frische Naturweine mit Charakter, Ecken und Kanten.

Faccendas Interpretation des regionaltypischen Weißweins Arneis bietet viel Struktur, Tiefgang und Länge: eine seltene und außerordentliche Qualität!

2010 neu gestartet

Luca stammt aus einer Familie, die seit 250 Jahren Weinbau betreibt. Er studierte Weinbau und Önologie in Alba und Turin, arbeitete in Neuseeland, dann in einer großen Kellerei in Barolo, später als Consultant Winemaker im ganzen Piemont.

2010 begann er seine selbständige Arbeit auf dem eigenen Weingut, nachdem er die Weinberge seiner Familie zurückbekam, die sein Vater vor vielen Jahren aus gesundheitlichen Gründen langfristig verpachtet hatte.

... especially the old ones

Faccenda bewirtschaftet den Familienbetrieb in Madonna di Loreto (nördlich von Alba) gemeinsam mit seiner Partnerin Carolina Oggero. Die Graphikerin gestaltet auch die auffälligen Labels der Weine.

Der Winzer arbeitet biologisch, traditionsbewusst, handwerklich und zurückhaltend, sowohl im Weingarten als auch im Keller. Er denkt viel über seine Arbeit nach und sagt Dinge wie: „I love Italy and my region, Piedmont. I like travelling and then coming back home.  I am full of big questions, but weak of good answers. I like listening people’s words, especially the old ones, and I hope that once they will do the same to me.“

Direkt und authentisch in die Flasche

Die bis zu 60 Jahre alten Arneis-Reben, die sein Vater gepflanzt hatte, stehen auf kargen, sandigen Böden in steilen Lagen. Sein Motto im Keller ist „hands off“, also möglichst wenig eingreifen. Die Trauben werden spontan in großen Holzfässern, Beton- oder Stahltanks auf der Maische vergoren, reifen lange im großen gebrauchten Holzfass und dann noch bis zu einem Jahr in der Flasche.

Ziel dieses gekonnten Nichteingreifens: Luca will bei seinen sehr individuellen Weinen Rebsorte, Boden und Jahrgang möglichst direkt und authentisch in die Flasche transferieren.

Die Welt verändern

Der Einstiegswein Valfaccenda Bianco ist ein Roero Arneis aus den Trauben mehrerer verschiedener Weinbergslagen: ein frischer Arneis, aber kein Leichtgewicht, sehr aromatisch, komplex, elegant, mineralisch – und ein guter Speisenbegleiter.

Eine Klasse höher: der Arneis aus der Einzellage Loreto.

Das rote Pendant zum weißen Arneis ist in Lucas Heimatregion der Nebbiolo. Daraus produziert der unkonventionelle Winzer den Valfaccenda Rosso und den Valmaggiore, eine 14 Monate im 500-Liter-Holzfass gereifte Riserva aus der gleichnamigen Lage.

Angesichts solcher Weine ist es kein Wunder, dass Luca Faccenda ins Philosophieren kommt:

„I believe that with some close friends and a glass of good wine you can start thinking about changing the world.“ Aber er fügt ironisch hinzu: „Even if, at the end, the only certainty is the empty bottle!“