FREYHEIT!

GERNOT HEINRICHS NATURWEINE

Freyheit!

Gernot und Heike Heinrich aus Gols lassen mit ihrer Weinserie Freyheit aufhorchen: biodynamisch produzierte, maischevergorene Naturweine, authentisch, lebendig, frisch, außergewöhnlich. 

Nicht nur „junge Wilde“ wagen Neues. Auch „alte Hasen“ sind oft für Überraschungen gut.

Das zeigen Gernot und Heike Heinrich aus Gols mit ihren Freyheit-Weinen. Das bewusst mit „y“ geschriebene Freyheit soll klar machen, dass es sich um Weine handelt, die frey sein wollen von Regeln und Zwängen sowie von Zusätzen und Eingriffen im Keller, frey und offen für Neues, Ungewöhnliches. 

Vor Genuss schütteln!

Mit den spontanvergorenen Freyheit-Weinen – Neuburger, Welschriesling, Grauburgunder, Roter Traminer, Rosé – ist das Winzer-Ehepaar Heinrich noch einen Schritt über die von ihm bereits seit Jahren praktizierte Biodynamik hinausgegangen. Ob man diese Weine nun Naturweine nennt (ein Begriff, der gemäß österreichischer Gesetzeslage ausdrücklich verwendet werden darf) – oder Orange-, Amber-, Natural- bzw. Raw-Wines: Die Freyheit-Weine liegen lange auf der Maische bzw. sind überhaupt maischevergoren, reifen längere Zeit (bis 20 Monate) auf der Hefe in großen (bis 2.600 l) ungetoasteten, ovalen Eichenfässern, sind nicht bzw. minimal geschwefelt, bleiben ungefiltert. Sie sind so trüb, dass der Winzer – nur halb im Scherz – empfiehlt: „Vor Genuss schütteln!“ 

Kein Ausruhen auf den Lorbeeren

Die unorthodoxen Freyheit-Weine sind ein weiterer Höhepunkt in der Entwicklung des Weinguts, die nicht unbedingt vorherbestimmt war. Schon in jungen Jahren einer der besten Winzer Österreichs, hätte sich Gernot Heinrich auf seinen Lorbeeren ausruhen und seine Signature-Wines Pannobile, Gabarinza und Salzberg unverändert bis zum St. Nimmerleinstag produzieren können. 

Das war aber offenbar keine Perspektive für den heute 53-Jährigen: Vor etwa 15 Jahren war er einer der ersten etablierten Qualitätswinzer des Landes, die auf Biodynamik umstiegen. Und vor einigen Jahren streckte er seine Fühler in Richtung Leithagebirge mit dessen mineralischen Kalk- und Schieferböden aus. Rund 50 ha bewirtschaftet Heinrich dort bereits, etwa die Hälfte (!) seiner gesamten Rebfläche. 

Blutauffrischung

Diese „Blutauffrischung“ von der anderen Seite des Neusiedlersees hatte entscheidenden Einfluss auf seinen Weinstil, der sich behutsam, aber spürbar weiterentwickelt hat, am deutlichsten erkennbar bei den Leithaberg- und Freyheit-Weinen. 

Doch die Weinberge auf der Ostseite des Sees kommen auch den anderen Weinen Heinrichs zugute, weil sie auch Trauben für Klassiker wie red, Zweigelt und Pannobile liefern, und damit deren Stil beeinflussen. 

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, den eher reifen, vollen Charakter der Golser Lagen mit den kühl-mineralischen Eigenschaften der kalkreichen Böden des Leithagebirges zu vereinen“, so Gernot Heinrich. 

Suche nach dem Wesentlichen im Wein

Insgesamt sind seine Weine in den letzten Jahren frischer, feiner, spannender und noch anspruchsvoller geworden, haben mehr „Zug“ und Charaktertiefe bekommen. „Wichtige Voraussetzung dafür ist die Biodynamik. Denn nur dann bringen die Trauben das Potenzial für lebendige, frische Weine mit“, so Heinrich.

„Wir haben jede Änderung, jede Neuerung sowohl aus dem Bauch heraus als auch mit dem Kopf entschieden. Es ist eine ständige Suche nach dem Wesentlichen und Lebendigen im Wein.“