Im Zeichen der Elster

Thomas Straka aus dem Südburgenland

Im Zeichen der Elster

Thomas Straka aus dem südburgenländischen Rechnitz zeigt, dass Welschriesling viel mehr sein kann als ein leichter Sommerwein, nämlich: komplex, würzig, vielschichtig, tiefgründig und terroirbezogen! Dazu: beachtlicher Blaufränkisch vom Schieferboden.

Thomas Straka aus dem südburgenländischen Rechnitz gehört zu jenen Winzern, die dem Welschriesling in den vergangenen Jahren zu neuem Glanz verholfen haben, und die zeigen, dass die zweithäufigste Weißweinsorte Österreichs häufig unter ihrem wahren Wert geschlagen wird.

Denn die meisten Weinkonsumenten stellen sich diesen Wein so vor: frisch, knackig, leicht, geschmacklich eher neutral, mit allenfalls zarten Aromen von Äpfeln, Zitrus, Stachelbeeren.

Straka aber beweist, dass Welschriesling viel mehr sein kann als ein leichter Sommerwein. Seine Interpretationen dieser Sorte bieten unerwartete Eigenschaften wie komplex, tiefgründig, pur, ungeschönt, langlebig, gehaltvoll, hochqualitativ. Die Weine sind biologisch und zum Teil aus sehr alten Reben produziert, zum Teil im großen Holz gereift. Seine Welschrieslinge zeigen viel Terroir- und Lagencharakter.

Um das Potenzial der Sorte auszuschöpfen, bieten sich dem Winzer gute Voraussetzungen: interessante Böden, alte Weinstöcke, ein Mikroklima mit kühlen Nächten und heißen Tagen, gutes, klassisches Winzerhandwerk und biologische Weinbaumethoden.

Mittlerweile zählt Thomas Straka zu den interessantesten und besten Welschriesling-Produzenten des Landes, seine Weine werden nun auch in Österreich immer besser "verstanden" und angenommen. Sie sind nicht selten ausverkauft.

Welschriesling: die typische Weißweinsorte der alten Monarchie

Auf dem 8 ha großen Familienbetrieb, den Thomas in 3. Generation führt, liegt der Weißweinanteil bei 70 %. Der Welschriesling ist die (weiße) Leitsorte, so wie im gesamten Südburgenland.

Der Winzer pflanzt auch Sorten wie Riesling und Weißburgunder, aber sein Herz gehört dem Welschriesling: „Neben Blaufränkisch ist er die typische Rebsorte der alten österreichischen Monarchie. Es gibt ihn in Norditalien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, in Süd- und Ostösterreich.“

Rechnitz liegt am Südhang des 884 m hohen Geschriebensteins, der höchsten Erhebung des Burgenlandes und Westungarns. Hier geht der Alpenostrand in die ungarische Tiefebene über. Am geologisch so genannten „Rechnitzer Fenster“ finden sich seltene, mit jenen in den Hohen Tauern (!) verwandte Böden aus kristallinem Schiefer und Magmagestein, die die Mineralität der Straka-Weine begünstigen. Das gilt auch für den hervorragenden Blaufränkisch des Weinguts, der zwar mengenmäßig hinter dem Welschriesling zurücksteht, nicht aber in Bezug auf die Qualität.

Solche Welschriesling-Weingärten sind heute selten

Der Winzer arbeitet naturnahe, betreibt biologischen Weinbau, macht pure, authentische Weine, die ihre Herkunft sehr gut zum Ausdruck bringen.

Die beste Lage Strakas ist der „Prantner“: „Hier stehen bis zu 90 Jahre alte, wurzelechte Welschrieslingreben auf mineralreichen Schieferböden. Das sehr hochwertige Rebmaterial kam damals aus Sopron. So alte Welschriesling-Anlagen sind heute eine Seltenheit in Österreich.“ Dieser Weingarten zeigt, was alte Rebstöcke, der Boden und die Rebsorte können, wenn man deren Potenzial zu nützen versteht.

Dass die Etiketten von Thomas Strakas Weinen von einer Elster geziert werden, ist natürlich kein Zufall: „Straka“ ist der tschechische Name dieses charakteristisch schwarz-weiß gefiederten Vogels, und ein Verweis auf die Herkunft der Familie aus Böhmen, von wo sie im 18. Jahrhundert ins Südburgenland gekommen war.

Straka-Weine bei Wagner

Stratos Weiß

Schöner Einstiegswein: Welschriesling/Weißburgunder/Riesling/Gelber Muskateller, sehr verspielte Cuvée, frisch, straff, Kräuterduft, Apfel-Quitte, lebendiger Trinkfluss, feine Gerbstoffe im Abgang.

Welschriesling Grünschiefer

Typischer Rechnitzer Welschriesling! Aus den ältesten, bis zu 80 Jahre alten Rebstöcken des Betriebes. Sehr würziger Duft von frischem Heu und Kräutern. Mittelkräftiger Stil mit gut eingebundener Säure.

Welschriesling Rechnitz

Ein komplexer, vielschichtiger Welschriesling aus den spannendsten Rechnitzer Lagen, zarte Noten nach gelben Äpfeln, feine Kräuterwürze, frische Säure, elegante Mineralität. Perfekte Symbiose aus alten Rebstöcken, Lage und Rebsorte. 

Welschriesling 3330 (Jahrgang 2018)

Ein absolut seltener, außergewöhnlicher Welschriesling aus den ältesten, 1930 in der kleinen Parzelle Nr. 3330 innerhalb der Top-Riede "Prantner" gepflanzten Reben, karger Schieferboden. Vielfältiges Bouquet, Kräuter, Steinobst, kräftig, straff, engmaschig, fruchtiges Säurespiel, feiner Schmelz, lang anhaltender Abgang. Welschriesling ungeahnt!

Blaufränkisch Grünschiefer

Ausgebaut in großen, gebrauchten Holzfässern, geprägt vom kühlen Klima hochgelegener Weingärten in Rechnitz. Hellbeerig, erdig, aromatisch, salzig. Gut ausbalancierte Tannine und Säurestruktur, sehr lebendig, gute Länge.

Blaufränkisch Prantner Eisenberg DAC Reserve

Hochklassiger Blaufränkisch aus dem "Prantner", der besten und spannendsten Lage von Straka, wo die ältesten Blaufränkisch-Reben des Weinguts auf kargem Schieferboden wachsen. Intensive Nase, Cranberry, Preiselbeere, Kräuter, fein umwobene Holzwürze, stoffig, dicht, straffe Struktur, fester, feiner Tanninkern, lang anhaltend, engmaschig.

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