Weingut des Monats - Sepp Moser

KREMSTAL & SEEWINKEL

Weingut des Monats - Sepp Moser

Seine Weißen kommen aus Rohrendorf im Kremstal, die Roten aus Apetlon im burgenländischen Seewinkel: Nikolaus Moser produziert in zwei grundverschiedenen Weinregionen jeweils herausragende Weine – authentisch, elegant, individuell, biodyamisch. 

Moser ist auch unser Winzer des Monats: Den ganzen Februar hindurch gibt's auf alle seine Weine 20 % Rabatt! 

In Bezug auf Rebsorten, Böden und Mikroklima sind Rohrendorf im niederösterreichischen Kremstal und Apetlon im burgenländischen Seewinkel ungefähr so weit voneinander entfernt wie die beiden Dörfer selbst. 

Und dennoch gelingt es Nikolaus Moser seit vielen Jahren, in beiden Regionen bemerkenswerte Weine zu produzieren. Und in beiden Fällen trägt die Biodynamik wesentlich dazu bei, den Weinen Eleganz, Authentizität und Herkunftscharakter zu verleihen. 

Moser: "Unsere Weine sind niemals laut. Anstatt sich mit übermäßiger Primärfrucht aufzudrängen, bestechen sie mit subtiler Frucht, feiner Würze und anregender Finesse. Wir legen Wert auf Harmonie und Bekömmlichkeit. Wir erzeugen keine Spaß-, sondern Freude-Weine. Schließlich sollten auch das zweite oder dritte Glas begeistern und anregen." 

Pferde, Schafe, Hühner

Moser führt das Weingut gemeinsam mit seiner Frau Andrea, inzwischen haben auch die Töchter Kathi und Mariana wichtige Funktionen im Betrieb übernommen.

Der fünffache Familienvater stammt aus der wohl bekanntesten österreichischen Weindynastie, ist Mitglied bei Demeter und Slow Food. Er stieg als einer der ersten Winzer in Österreich auf biodynamischen Weinbau um. 

Im Sinn der Kreislaufwirtschaft, einem wichtigen Aspekt der Biodynamik, hält die Familie auch Tiere auf ihrem Hof. Zwei Noriker-Pferde pflügen einen Teil der Weingärten und die Gemüsekulturen für den angeschlossenen Bio-Laden. Dreißig Hühner, gehalten in mobilen Ställen inmitten der Reben, liefern Eier. Eine kleine Schafherde beweidet die Böschungen. Die Familie kultiviert auf dem Weingut auch alte, selten gewordene, regionale Baum- und Strauchsorten. 

Erweckungserlebnis in Frankreich

Nach dem Weinmanagement-Studium in Krems sowie Auslandspraktika in Burgund und Bordeaux unterstützte Nikolaus Moser ab 1991 seinen Vater Sepp, der 1987 nach dem österreichischen „Weinskandal“ und dem Zerfall des Weinimperiums der Familie sein eigenes Weingut gegründet hatte. 

Sein persönliches „Erweckungserlebnis“ in Bezug auf den Bio-Weinbau hatte der junge Moser 1999 auf einer Reise zu den französischen Biodynamik-Pionieren Pierre Frick und Marc Kreydenweiss. 

Als er dann im Jahr 2000 die volle Verantwortung für den nach seinem Vater „Sepp Moser“ genannten Betrieb übernahm, begann er gleichzeitig, einige Versuchsflächen biodynamisch zu bewirtschaften. Trotz anfänglicher Skepsis und Rückschlägen im ersten Jahr blieb Moser konsequent, stellte nach und nach einzelne Weingärten, 2006 dann das ganze Weingut auf Biodynamik um. Seit 2009 lässt er die Weine offiziell von Demeter bio-zertifizieren. 

Weiße aus dem Kremstal, Rote aus dem Seeweinkel

Moser behielt die von seinem Vater geschaffene, zweigeteilte Betriebsstruktur bei:

In Rohrendorf im Kremstal werden auf 24 ha steilen Terrassenweingärten mit Löss- und Konglomerat-Verwitterungsböden ausdrucksvolle, mineralische Weißweine produziert: Grüner Veltliner, Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc. 

Im burgenländischen Apetlon am Neusiedlersee bewirtschaftet Moser 27 ha mit tiefgründigen Schwarzerde-Schotterböden. Hier wachsen im heißen, pannonischen Klima vor allem Zweigelt, sowie Cabernet Sauvignon und Merlot für strukturreiche Rotweine. 

Konsequent biodynamisch = "Fundamental"

Wie für jeden Bio-Winzer ist auch für Moser nicht nur die Gesundung des Bodens und der Reben wichtig, sondern auch die Möglichkeit, den Weinen durch biodynamische Bewirtschaftung mehr Qualität, Eigenart, Lebendigkeit, regionalen Ausdruck und Charakter zu verleihen.

Durch Spontanvergärung, Verzicht auf Agrarchemie, Zuchthefen und standardisierte Lehrbuch-Kellertechnik lässt sich das vielzitierte Terroir besser herausarbeiten – die Weine bekommen ein klares, unverwechselbares Profil und gewinnen deutlich an Authentizität.

Typisches Beispiel: der Grüne Veltliner "Fundamental" (nomen est omen). Der Wein wird – wie alle Moser-Weine – mit Naturhefen spontanvergoren, und dann ohne jegliche Schönung und Filtration und ohne Zusatz von Schwefel abgefüllt. 

Interessant ist auch die Anmerkung Mosers auf dem Datenblatt dieses außergewöhnlichen Veltliners: "Dieser Wein wurde nicht als Qualitätswein eingereicht. Er würde den heutigen Anforderungen und dem Verständnis von Sortentypizität der amtlichen Verkoster nicht entsprechen. Bewusst wurde auf weitere Analysen des Weins verzichtet." – Das nennt man Haltung! 

Moser-Weine bei Wagner

Grüner Veltliner Terrassen: Grapefruit- und Würz-Aromatik; am Gaumen anregend mineralisch, gute Kombination aus Frucht und Würze; langer seidiger Nachhall

Riesling Terrassen: feine Steinobst-Aromatik; am Gaumen mit elegantem Druck und Mineralik; belebend und frisch, betörend knackiger, fruchtbetonter Abgang 

Chardonnay Gebling: Duft nach frischen Äpfeln, schöne Synthese aus Eleganz und Frucht; straffer und mineralisch-langer Abgang 

Riesling Gebling: mit Blütenhonig unterlegter Duft nach weißem Pfirsich; am Gaumen elegante Zitrus- und Pfirsichnoten, Balance und ausgeprägter, mineralischer Tiefgang

Grüner Veltliner Fundamental: der etwas andere GV! Melone, Biskuit und mit etwas Luft viel Pfeffer in der Nase; am Gaumen vollmundig und mild, intensiv-mineralischer Abgang 

Grüner Veltliner Ried Breiter Rain: Kräftig goldgelbe Farbe; Tabakwürze und exotische Aromen in der Nase; am Gaumen voll, würzig und vielschichtig; seidig-salzig im Abgang

Blanc de Blancs Brut: 100 % Chardonnay, Duft nach reifen Golden Delicious-Äpfeln und Heublumen; am Gaumen cremig und elegant, mit dezentem, feinem Mousseux; harmonisch verwobene Frucht

Zweigelt Rosé: Duft nach roten Beerenfrüchten; spritzig, charmant, fruchtbetonter Charakter am Gaumen, anregend zu trinkend 

Zweigelt Hedwighof: intensive Waldbeer-Aromatik, seidige Textur am Gaumen, lebendig, ausdrucksvoll 

Zweigelt Reserve: 24 Monate im gebrauchten Barrique gereift, ausdrucksvolle Nase mit attraktiven Holunder- und Weichselaromen, mit schwarzem Pfeffer untermalt; am Gaumen seidiges Tannin, kraftvoll und elegant zugleich; lange anhaltender Abgang

Banfalu: Cuvée aus 60 % Zweigelt, 40 % Merlot, 24 Monate in gebrauchten Barriques und 500-l-Fässern gereift, attraktive Weichselaromen; am Gaumen reifes Tannin in Kombination mit Straffheit und feinem Fruchtcharme; lange anhaltender Nachhall. Lagerpotenzial: 20 Jahre. 

Merlot: 20 Monate in gebrauchten 250-l-Holzfässern gereift, Anklänge von Minze, Cassis und Schokolade in der Nase; am Gaumen ein robustes Tanningerüst und unaufdringliche Korpulenz; langes, sehr würziges und seidiges Finale 

Schilfwein: Sauvignon Blanc, auf Schilfmatten getrocknete und stark geschrumpfte Trauben werden nach 3 Monaten gepresst; exotische Nase (Ananas, Maracuja); kernige und lebendige Struktur, gepaart mit großer Eleganz; extrem langer, fruchtbetonter Abgang, Lagerpotenzial: 20 Jahre 

TBA Pinot Blanc: Steinobst- und Honig-Aromatik in der Nase; am Gaumen opulent und doch elegant, mit exotischem Fruchtschmelz; in lebendige Säurestruktur verpackt; sehr langer Abgang

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