Weine wie Seide

Ampeleia

Weine wie Seide

Elisabetta Foradoris Weingut Ampeleia gehört zu den interessantesten in der Maremma. Die biodynamischen Weine bieten Charakter und Identität, sind mediterran und terroirgeprägt, geschmeidig, elegant, fein und fließend wie Seide. Tipp: Unlitro in der 1-l-Flasche! 

Die Ampeleia-Weine kommen aus der Maremma, einem weniger bekannten Teil der Toskana, bieten viel Terroir-Charakter, verbinden vorzügliche Qualität mit einem klar definierten, auf Eleganz und Finesse abzielenden Stil. 

Dazu kommt: Hinter Ampeleia steht die seit mehr als 30 Jahren für ihre unvergleichlichen Teroldego-Weine bekannte Trentiner Winzerin Elisabetta Foradori. 

Vielfalt der mediterranen Kultur

2002 entwickelte Foradori gemeinsam mit ihren Südtiroler Freunden Giovanni Podini und Thomas Widmann die Idee für einen Wein neuen, eigenen Stils. Die drei wollten einen Wein schaffen, der die Vielfalt der mediterranen (Lebens)Kultur und Landschaft zum Ausdruck bringen, geschmeidig, elegant, fein und fließend wie Seide, dabei harmonisch, facettenreich, fruchtig, charmant, aber auch kräftig sein sollte. 

Sie fanden schließlich in den wildromantischen Hügeln um Roccatederighi, einem malerischen Bergdorf nördlich von Grossetto in der Maremma, den idealen Platz, um ihre Vision zu verwirklichen. Diese „Coline Metallifere“ genannten Hügel verdanken ihren Namen den seit der Antike bekannten Kupfer- und Eisenvorkommen, die mineralische Noten im Wein begünstigen. 

Der Tradition entsprechend

Vor Ampeleia gab es de facto nichts Vergleichbares in dieser Region, die im Gegensatz etwa zum Chianti-Gebiet nicht auf eine alte, hoch entwickelte Weinbautradition verweisen kann. Hier war Wein bis weit ins 20. Jahrhundert hinein buchstäblich eher ein Lebensmittel für Bauern, Schäfer, Land- und Minenarbeiter als ein Genussmittel für Fürsten, Kaufleute, Bankiers und Priester. 

Die Ampeleia-Gründer erwarben in Roccatederighi ein kleines Podere, ein für diesen Region typisches, sanft in die Landschaft eingefügtes, landwirtschaftliches Gut, und bauten es behutsam aus. Sie zeigten viel Mut und Pioniergeist, engagierten ein junges Team um den damals kaum 20 Jahre alten Trentiner Önologen Marco Tait und übertrugen ihm große Verantwortung. Er rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen und wurde nicht nur Chef-Önologe, sondern bald auch Betriebsleiter, eine Position, den er bis heute inne hat. 

Das biodynamisch bewirtschaftete Weingut präsentiert sich zurückhaltend, schlicht, funktionell. Auffällig: die wohltuende Abwesenheit jeglichen, sonst bei neuen Kellereien häufigen, neureich geprägten architektonischen Pomps. 

Jede Rebsorte auf dem bestgeeigneten Boden

Foradori und das Ampeleia-Team zeigten sich begeistert von der Vielfalt der Böden rund um Roccatederighi, erkannten deren phänomenales Potenzial für vielschichtige Weine und legten Weingärten an – zwischen Wäldern, Felsen, dem regionaltypischen Buschwerk der Macchia, Viehweiden, Olivenhainen und Korkeichen. 

Heute werden insgesamt 34 Hektar mit mehr als 50 Parzellen in vier Bereichen bewirtschaftet, die sich in Bezug auf Mikroklima und Höhenlage deutlich unterscheiden. Verschiedene mediterrane Rebsorten wurden nach detailliertem Studium der geologischen Gegebenheiten auf dem jeweils bestgeeigneten Boden gepflanzt. 

• Die zu "La Rocca" gehörenden Parzellen umfassen 12 ha, liegen auf etwa 500 m Höhe, sind daher relativ kühl, die Böden sind von Schiefer, Kalk und Ton geprägt. "La Rocca" ist das Königreich des Cabernet Franc, aus dem der Top-Wein Ampeleia produziert wird. 

• Die auf einem Höhenniveau von etwa 250 bis 350 m liegenden, unter "Sassoforte" zusammengefassten Weingärten (5 ha) bieten steinige, ton-, kalk- und eisenhaltige Böden und mediterranes Klima. Sie sind zwischen Korkeichen, wildem Buschwerk, Oliven- und Myrthenbäumen eingebettet. Hier wachsen vor allem Alicante Nero, Mourvèdre und Carignano für den Kepos (siehe unten). 

• Die "La Pieve"-Weingärten umfassen rund 10 ha und liegen auf 300 m Seehöhe, zwischen Waldstücken und Olivenhainen. Sie bieten steinige, sandige Tonböden. Hier wachsen vor allem Alicante Nero, Mourvèdre und Carignano. 

• "Cannucceto" ist klassisches Maremma-Terroir, wo Weizen oder Sonnenblumen gut gedeihen. Die Weingärten (7 ha) liegen auf 200 m Seehöhe, sind von heißem Meeresklima geprägt und bieten Muschelkalk-Tonböden, auf denen sich Sorten wie Sangiovese, Alicante Nero, Alicante Bouschet und Mourvèdre wohlfühlen: "Cannucceto" ist die Wiege des Unlitro-Weines (siehe unten). 

Schlüssel zum Terroir

„Die einzelnen Sorten sind wie Schlüssel für die verschiedenen Terroirs, die wir hier haben. Sie ergeben Weine, die die Geschichte und Kultur der Region widerspiegeln, und die der bestmögliche Ausdruck der verschiedenen Böden und ihrer ökologischen Vielfalt sein sollen“, so der Önologe Marco Tait, seit 20 Jahren für die Weine von Ampeleia verantwortlich. Er verbindet Instinkt, große Sensibilität für die Natur und technische Intelligenz hervorragend miteinander. 

Gemeinsam mit der für die Verwaltung des Weinguts verantwortlichen Simona Spinelli steht der Önologe für Kompetenz und Kontinuität: Beide sind seit dem Start des Weinguts 2002 dabei. Obwohl beide damals noch keine 25 Jahre alt waren, bekamen sie von den Gründern einen Vertrauensvorschuss, dessen sie sich absolut würdig erwiesen. Heute, nach 20 Jahren, ist Ampeleia fest in der italienischen und internationalen Weinlandschaft etabliert, gilt als Garant für hohe Qualität und Weine, elegant, fein und fließend wie Seide. 

Ampeleia-Weine bei Wagner 

• Ampeleia (gr. ampelos = Rebstock)

Das ist der identitätsstiftende Flaggschiff-Wein der Kellerei, 100 % Cabernet Franc, eine anspruchsvolle Rebsorte, die nur auf dem richtigen Boden zur Bestform gelangt – wie auf Ampeleia. Die Trauben stammen aus verschiedenen Cabernet-Parzellen des Weingutes, der Wein bringt daher das Terroir rund um Ampeleia perfekt zum Ausdruck.

12 Monate in großen Holzfässern gereift, dunkel, mineralisch, elegant, Waldbeeren, balsamische Noten, Kräuter, Gewürze, tiefgründig, seidige Tannine. 

• Kepos (gr. = Garten)

Alicante Nero, Mourvèdre, Carignano: eine Selektion von Trauben aus den "Sassoforte"-Weingärten. Die Trauben werden gemeinsam vergoren, 10 Monate in Betontanks gereift.

Kepos bringt den an Sonnenstunden reichsten Teil der Maremma gut zum Ausdruck; sehr harmonisch und balanciert, aromatisch, mediterrane Kräuter und Gewürze, balsamisch und weich im Mund. 

Der Kepos fand Ende 2021 auf der Website des einflussreichen US-Weinkritikers James Suckling in der Kategorie "Surprise Wines" eine lobende Erwähnung: "Kepos is the perfect representation of Ampeleia’s drive to offer wines with character and their own identity, and it was a pleasure discovering the Kepos 2019." 

• Unlitro

Abgefüllt in 1-Liter-Flaschen, soll der Wein den kommunikativen Charakter des Weintrinkens mit der Familie und Freunden betonen. Cuvée aus Alicante Nero, Carignano, Mourvèdre, Sangiovese und Alicante Bouschet, die Trauben kommen aus den jungen "Cannucceto"-Weingärten in der Nähe des Meeres. Der Unlitro reift 6 Monate in Betontanks.

Er drückt das Terroir von Ampeleia in einer leichteren und direkteren Weise aus als die anspruchsvolleren Weine Ampeleia und Kepos, ohne aber an weingutstypischem Charakter zu verlieren.

Intensive Aromen, harmonisch, sehr fruchtig, mit delikaten balsamischen und würzigen Noten.