FABULOUS FURMINT

COMEBACK EINER ALTEN SORTE

Fabulous Furmint

Eine fast vergessene, uralte pannonische Rebsorte feiert ihr Comeback als hochwertiger, trockener Weißwein, der seine Herkunft deutlich widerspiegelt. Jetzt zum Kosten: Wagners Furmint im 6er-Paket!

„Das Ass bei jeder Weißweinblindprobe und beim anspruchsvollen Nichtnachhausegehen“, sagt Günter Triebaumer über den Furmint, einen der wohl unbekanntesten Weißweine Österreichs.

Der Winzer aus Rust am Neusiedlersee ist einer der wenigen, die sich hierzulande um diese uralte Rebsorte annehmen und dazu beitragen, sie vor dem Verschwinden zu retten.

War Furmint vor 200 Jahren noch die wichtigste Rebsorte im Burgenland, wird sie dort heute nur mehr auf rund 11 ha kultiviert und ist damit die wohl seltenste Weinweinsorte Österreichs.

„Weizengelb“

Der Furmint ist eine alte, erstmals vor rund 400 Jahren in Ungarn schriftlich erwähnte Rebsorte. Seine Herkunft ist unsicher, als wahrscheinlich gelten Ungarn, Rumänien oder Moldawien.

Von der Verbreitung her ist Furmint eine typisch pannonische Sorte. Er wird in Ungarn auf rund 4.000 ha angebaut und traditionell für den Süßwein Tokajer verwendet. In Slowenien stehen etwa 650 ha, in der Slowakei rund 250 ha, in Kroatien ca. 170 ha in Ertrag.

Die seit 1987 in Österreich für Qualitätswein zugelassene Sorte bietet eine reiche Palette an gelben Fruchtaromen  – Birne, Apfel, Quitte, Ringlotten, Ananas ...

Der Name „Furmint“ könnte auf das italienische „frumento“ (Weizen) zurückgehen – wohl eine Anspielung an die weizengelben reifen Trauben bzw. die Farbe des Weins.

Früher nur süß, heute auch trocken

Furmint stellt hohe Ansprüche an die Lage, braucht warme, trockene Böden. Er neigt zum Befall mit dem Edelfäulepilz Botrytis und wurde früher fast ausschließlich für Süßweine verwendet – in Ungarn eben für Tokajer, im Burgenland für den „Ruster Ausbruch“.

Seit einigen Jahren unternehmen einige österreichische und ungarische Winzer erfolgsgekrönte Anstrengungen, aus Furmint-Trauben hochwertige trockene Weine zu produzieren, die ihr Herkunftsterroir gut widerspiegeln.

Österreich-Ungarn

In Österreich widmet sich neben Günter Triebaumer etwa auch sein burgenländischer Winzerkollege Franz Weniger aus Horitschon der alten Sorte. Sein trockener Furmint vom Kalk hat nur 9,5 % Alkohol, ist fein strukturiert, präzise und klar, bietet feine hellgelbe Fruchtnoten und eine knackige Säure.

Hannes Schuster vom Weingut Rosi Schuster aus Sankt Margarethen setzt Furmint für verschiedene interessante Cuvées ein, etwa für seinen „Furmint & Grüner Veltliner“.

Gottfried Lamprecht aus Pöllau hat die in der Steiermark früher als „Mosler“ bekannte alte Rebsorte auf seinem Weingut Herrenhof Lamprecht 2010 reaktiviert. Sein Furmint vom Sandstein“sei der einzige in der Steiermark wieder ausgepflanzte Furmint. Er bietet  vielschichtige Aromen von Melone, Kiwi, Birne und Quitte sowie einen Hauch Salzigkeit.

In Ungarn gehört Atilla Homonna aus Erdöbénye in der Tokaji-Region zu den wichtigsten Pionieren des neuen, trockenen Furmint. Vor etwa 15 Jahren gelang dem früheren Journalisten, Marketingspezialisten und Verleger der Durchbruch als Winzer. Seine reinsortigen Furmint-Weine zählen zu den besten ihrer Art in Ungarn, wie etwa der „Rány“ aus der gleichnamigen Einzellage: dicht, intensiv, mit feiner salziger Mineralik und lebendiger Säure.

Hidden Treasures in Pannonien

Homonna war auch der erste ungarische Winzer, den Roland Velich (Weingut Moric) für sein Projekt „Hidden Treasures“ gewann. Dessen Ziel ist es, die Tradition der pannonischen Weinbauregion neu zu interpretieren und – unabhängig von Staatsgrenzen – zu neuem Leben zu erwecken. Dazu kooperiert Velich mit mehreren burgenländischen bzw. ungarischen Winzern und produziert gemeinsam mit ihnen aus alten, regionaltypischen Rebsorten und besonders guten, klassischen Lagen jeweils einen Wein.

So entsteht aus der Kooperation Velichs mit dem Weingut Villa Tolnay „Hidden Treasures Nr. 3 Balaton“, eine Cuvée aus Furmint und Riesling, zwei in der Plattensee-Region seit langem heimischen Rebsorten. Villa Tolnay wird vom Schweizer Philipp Oser gemeinsam mit Laszlo Nagy in Csobánc nördlich des Balaton betrieben. Das Terroir hier ist geprägt von Kalksanden, die als Ablagerung des pannonischen Ur-Meeres zurückblieben, und Basaltböden vulkanischen Ursprungs – für außergewöhnliche Weine mit frischer Mineralität und vibrierender Säure, wie eben „Nr. 3 Balaton“.

Kostpaket Furmint

Wer trockenen Furmint von verschiedenen Terroirs in verschiedenen Ausprägungen kennenlernen und vergleichend kosten möchte, dem empfehlen wir Wagners Furmint im 6er-Paket