Anders als in der „neuen Welt“, wo die Weinrebe erst mit europäischen Siedlern hingelangte, hat der Weinbau in Europa bereits seit dem Altertum in vielen Regionen eine hohe wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Die europäische Weinanbaufläche ist zwar von 1990 bis 2014 – u. a. durch Rodungsprämien – von 4,1 Millionen Hektar auf 3,4 Mio Hektar zurückgegangen. Dennoch dominiert der alte Kontinent mit einem Marktanteil von etwa 60 % die weltweite Weinproduktion. Während der Klimawandel südliche europäische Weinregionen wie Andalusien oder Sizilien vor zunehmende Hitzeproblem stellt, profitiert der Weinbau im Norden Europas davon: So etwa sind ernstzunehmende Weine aus Südengland heute keine Seltenheit mehr.